Gedreht, beschnitzt, geteigt, bemalt, gegossen,
die Figuren- und Pyramidenfertigung der Spielzeugmacherwerkstatt KAISER
Aus dem Drechsler- und Spielzeugmacherhandwerk hat sich in unserer modernen Zeit ein Kunsthandwerk entwickelt. Konzeption, verwendete Rohstoffe und eingesetzte Technik genügen höchsten Anforderungen. Wenn in alten Zeiten bei Beschädigungen oder Verlust kaum ein nennenswerter Schaden eintrat, ist heute ein Kunstwerk zerstört, das auch seinen Preis hatte.
Sind es auch wirklich Werke der Volkskunst? Man muß nur einen Blick dafür haben, dann ist auch für den Laien das in Kleinserie aufwendig hergestellte Stück leicht von der automatisch gefertigten Massenware zu unterscheiden.
Ein hohes Maß an Fingerfertigkeit, ein geübter Blick und der sichere Umgang mit dem Werkstoff Holz begründen den Anspruch auf traditionelles Handwerk und unsere eigenständige Handschrift.

In unserer Werkstatt

Mit viel Liebe zum Detail lassen wir in unserer Werkstatt alte Traditionen lebendig werden. So entstehen in Handarbeit Pyramiden, weihnachtliche Figuren, Oberlausitzer Traditionsfiguren, Unikate sowie Nachgestaltungen alter Handwerksstände. Sie sind signiert, mit Zertifikat versehen und werden in einer jährlich limitierten Auflage gefertigt.

Die Zertifikate spannen den Bogen zwischen uns und den Zeiten, in denen die Darstellungen zum realen Leben im Dorf gehörten. Auch die damals geltenden kurfürstlichen Gesetze, waren sie geschrieben oder ungeschrieben, sind

beachtet. Wir haben immer darauf geachtet, dass unsere Erläuterungen im Sinne der Geschichtsschreibung exakt sind, aber doch nach so langer Zeit, in der viele Generationen geboren wurden und gestorben sind, mit einem kleinen Augenzwinkern formuliert werden.

Bei der Herstellung unserer Figuren wenden wir Techniken an, die in der Tradition des Spielzeug-macherhandwerkes verwurzelt sind, wie das Drechseln, Reifendrehen und das liebevolle Beschnitzen der Figurenteile, das Modellieren der Bärte und Haare, aber auch Materialien wie Leinen, Leder und Hanf geben unseren Figuren ihr lebendiges Aussehen.
Eine Besonderheit unserer Werkstatt ist die Verwendung von Zinnguß für Zäune, Werkzeuge, Schuhschnallen und andere Zubehörteile.
Sie finden solche Details an fast allen unseren Erzeugnissen.

Diese Technik war im 19. Jahrhundert für die Bestückung von Figuren, Tieren, Kutschen, Autos und vielem anderen üblich.
Neben erzgebirgischen Weihnachtspyramiden waren in der Oberlausitz, in Böhmen und Schlesien auch Weihnachtszepter und Pyramidenleuchter zu finden, deren Etagen kleine Zinnzäune umgaben. Leider haben nur wenige die Zeiten überdauert. Heute muß sich ins Museum bemühen, wer an solchen alten Techniken, die samt und sonders durch die industriellen Produktionsweisen verloren gegangen sind, interessiert ist.
Nur in einigen kleinen Handwerksbetrieben haben sich verschiedene alte Traditionen bis heute erhalten oder wurden wieder neu entdeckt.

Diese spezielle Kombination von Holz und Zinn bildete die Grundlage für eine Weihnachtspyramide die angelehnt an die alten historischen Vorbilder im Jahre 1996 als Meisterstück in unserer Werkstatt neu entstand und seit dem auf Kundenwunsch gefertigt wird.
Einen besonderen Wert verleiht dieser Pyramide neben ihrem 50-stimmigen Spielwerk, der bis ins Detail filigran ausgearbeitete Zinnzaun, der die einzelnen Etagen umgibt und für gutbetuchte Käufer derartiger Einzelstücke im 19. Jh. selbstverständlich war, später aber meist aus Kostengründen beiseite gelassen wurde.

Pyramide 01/1

Wir haben diese alte Tradition aufgenommen, ihre Herstellung neu entworfen und sind damit als einzige Werkstatt Sachsens für die Herstellung von Weihnachtspyramiden mit Zinnzaun im Stil des 19. Jahrhunderts über die Ländergrenzen hinaus bekannt.

Kirchgang 03/7
In den zurückliegenden Jahren entstanden neben den weihnachtlichen Pyramiden auch viele Figuren des dörflichen Lebens der alten Oberlausitz. Ideen und Entwicklung beruhen auf eigenen Entwürfen, die alle eng an literarische und museale Quellen angelehnt sind.

Dabei arbeiten wir bewusst mit unseren Technologien in der Tradition der „Alten Männelmacher“ des 19. Jahrhunderts.
Die Formen und deren harmonisch abgestimmte Farbgebung, unter Verwendung alter Gestaltungselemente charakterisieren somit die unverwechselbare Handschrift unserer Werkstatt.

Sie finden unsere Figuren und Pyramiden unter dem Firmenlogo „Original Kaiser Figuren“ und „Original Kaiser Pyramiden“.

Im Jahr 2001 wurde unsere eigenständige Handschrift in Verbindung mit einer einzigartigen Vielfalt alter Handwerkstechniken und ihrer hochwertigen Verarbeitung mit dem Sonderpreis für „Tradition & Form“ durch den Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker ausgezeichnet.

Wir wollen Tradition und Brauchtum lebendig erhalten, die alten Gewerke pflegen und das Wissen um sie an die nächsten Generationen weitergeben. Aber wir bieten unseren verehrten Kunden auch einen Anreiz zum Sammeln dieser kleinen Kostbarkeiten altsächsischer Volkskunst und laden alle ein, sich in unserer Werkstatt mit der Entstehung der Hochzeitsbitter, Leineweber, Beamten und all der anderen Figuren vertraut zu machen - wenn Sie ihr Weg einmal in unsere Oberlausitz führen sollte.


Holzspielzeugmachermeister

Steffen Kaiser


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